Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll

Schnee, Regen, Glätte und die eisigen Temperaturen haben den Menschen, die auf der Straße leben, seit dem Jahreswechsel sehr zu schaffen gemacht.

Einige Schutzsuchende erzählten uns heute, dass die Plätze im Winternotprogramm nicht ausreichen. Die Unterkünfte sind überfüllt und etliche konnten nachts nicht mehr aufgenommen werden.

Manche Mitbürger in Hamburg-Altona lassen derzeit die Haustüre auf, um den Menschen zu ermöglichen, zumindest in den Treppenhäusern zu übernachten - wo dann häufig auch Thermoskannen mit Tee und ein paar Brote zur Verfügung gestellt werden.

 

 

Es ist wirklich von großer Bedeutung, Mitgefühl für Obdachlose zu entwickeln, anstatt sie mit Vorurteilen zu überfrachten. Das Schicksal jedes Einzelnen wurde von zahlreichen Faktoren beeinflusst und mangelnde Unterstützung oder ungünstige Umstände hatten weiteren negativen Einfluss auf ihren Lebensverlauf.

Statt mit Abwehr und Verurteilungen auf Obdachlose zu reagieren sollten wir Verständnis und Empathie fördern, um eine mitmenschliche Gesellschaft zu schaffen, die jedem Individuum Möglichkeiten bietet, die eigenen Lebensumstände wenigstens ein bischen zu verbessern.

Mitgefühl ist die Folge von dem Verständnis wie unterschiedlich belastet oder unbelastet das individuelle Leben beginnen kann.

Mangelndes Mitgefühl macht unsere Herzen oft empfindungslos und kalt.

Schon ein geringes Maß an erlangtem Verständnis kann das Eis der Gefühlskälte zum Schmelzen bringen.

Wir haben heute viele Obdachlose angetroffen, die unbeschreiblich leiden und teilweise schwer traumatisiert sind.

Und wir sind sehr froh, wenigstens einen kleinen wärmenden Beitrag geleistet zu haben. Wie immer haben wir viel erfahren und sind auf förderliche Weise nachdenklich heimgekehrt.

 

Euer Live To Love Team